Sonntag, 1. Juni 2014

Tourist in der eigenen Stadt - Kaffee Pakolat und Schloss Britz

Wer liebt sie nicht, die Stadtbummel im Urlaub?! Einfach losziehen, Eindrücke aufsaugen und sich treiben lassen.
Warum also nicht auch in der eigenen Stadt? Gerade in Berlin gibt es so viele Ecken und immer wieder Neues zu entdecken, dass es nie langweilig wird!
Als ich letztes Mal in Mitte war, fiel mir ein Schaufenster mit liebevoller Deko auf: alte Kaffeemühlen, Dosen !, Blechschilder, gemütliche Möbel und und und ...

pakolat_2Also war es klar, dieser Laden, das Kaffee Pakolat muss ausprobiert werden. Gestern war es soweit, bestellt haben wir das Fürstenfrühstück für zwei und herrlichen Milchkaffee. Es ist ungelogen der leckerste, den ich je getrunken habe und die Barista hat so hübsche Muster gezaubert, dass er nochmal doppelt so gut geschmeckt hat. Die Mischung aus Kaffeerösterei, Tortenmanufaktur und Caféhaus wird uns auf jeden Fall wiedersehen! Alles war lecker und von hoher Qualität.

Jetzt fragt Ihr Euch vielleicht, was jetzt daran so touristisch ist? Zumindest die Tatsache, dass Touristen dieses kleine Schmuckstück natürlich auch schon entdeckt haben, um uns herum hörte man Englisch, Französisch und Italienisch, vielleicht sogar einige Fetzen Deutsch :)

Weiter ging es an eine andere Ecke Berlins, nach Britz, das grüne Herz von Neukölln. Britz entspricht so überhaupt nicht den Neuköllner Klischees, es ist seeeehr ruhig, grün und habe ich schon ruhig erwähnt? Der Comedian Murat Topal bezeichnet Britz auch als das "Zehlendorf Neuköllns" …
Außer viel Grün und Ruhe gibt es aber auch diverse Sehenswürdigkeiten:
- Für Architektur-Begeisterte die Hufeisensiedlung, nach Plänen von Bruno Taut und Martin Wagner, seit 2008 auf der UNESCO Liste des Welterbes.
- Die Parkanlage Britzer Garten, ein 90 Hektar großes Gelände das 1985 für die Bundesgartenschau angelegt wurde, mit spannenden Bauten von Engelbert Kremser, einem  Vertreter der organischen Architektur und Erfinder der Erdbauweise.

britzUnd nicht zuletzt das Schloss Britz, einem ehemaligen Herrenhaus und heute Museum für die Wohnkultur der Gründerzeit.
Neben der Dauerausstellung laufen hier Wechselausstellungen, momentan „Die Träume des Rütrafe“. Eine kleine aber feine Ausstellung zum Silberschmuck der Mapuche, einem indigenen Volk Südamerikas. Die Rütrafe waren die traditionellen Silberschmiede, deren Arbeit sehr geschätzt wurde.
Der Schmuck
zierte nicht nur Männer und Frauen sondern auch Pferde. Die gezeigten Stücke sind sehr beeindruckend, sowohl durch ihre Machart als auch durch die Bedeutung, die sie für Ihre Träger hatte. Mehr als nur Zierde waren sie Ausdruck ihres Weltbildes und zugleich des sozialen Status.
Sehenswert!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verabschiedet hat uns ein allerliebstes Britzer Eichhörnchen. (Leider nur mit meiner Handykamera “eingefangen”, bei der anderen war natürlich der Akku alle …)

britz2britz3

Abgeschlossen wurde der „Touri-Tag“ mit einem fröhlichen Shoppingbummel über den Ku-Damm. Am Abend hieß es dann nur noch Füße hoch und die laue Luft genießen.

Und wie steht es mit Euch, seid Ihr manchmal auch Tourist in der eigenen Stadt?

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